Die perfekte Präsentation sorgt für Aufmerksamkeit. Wichtig ist hierbei, dass Du eine korrekte Gliederung nutzt und den sprichwörtlich roten Faden im Aufbau beachtest.
Sich erschließende Zusammenhänge sind eine Basis des Interesses und ebenso wichtig wie der Inhalt, den Du im Referat vortragen willst.
Widme der Vorbereitung Zeit und orientiere Dich an einigen Tipps, damit die Präsentation gelingt und Dich nicht vor eine schier unlösbare und nervenaufreibende Herausforderung stellt.
Präsentationen benötigen Inhalt und Format
Das interessanteste Thema allein reicht nicht aus, um Deiner Präsentation die optimale Würze zu verleihen. Nur wenn das Format und die Gliederung überzeugen, wirst Du die ungeteilte Aufmerksamkeit auf Dich lenken und selbst ein trockenes Thema interessant vermitteln. Alles Andere ist Übungssache und damit erlernbar.
Sicherlich fällt Dir eine Präsentation zu einem Dich interessierenden Thema einfacher als eine Themenvorgabe in einem Bereich, in dem Du Dir das notwendige Wissen erst selbst aneignen muss. In beiden Fällen kannst Du mit der richtigen Strategie und einer umfassenden Vorbereitung überzeugen.
Fokus Vorbereitung: Wissen gibt sicherheit
Ein primäres Merkmal einer gelungenen Präsentation ist der Gesprächsfluss. Sobald Du ins Stocken kommst, fällt das Weiterreden schwer und die Aufmerksamkeit Deiner Zuhörer sinkt. Je versierter Du selbst im Thema bist, umso einfacher kannst Du den Inhalt vermitteln und ohne peinliches Schweigen vortragen.
Lerne deshalb alle (wichtigen) Fakten im Thema auswendig und nutze Überleitungen, um auf Zwischenfragen reagieren zu können. Vom puren Auswendiglernen raten Experten ab, auch wenn Du Dir die Fakten auf diesem Weg aneignen kannst.
Auswendig gelernte Inhalte werden oftmals steif, ohne Emotionen und mit Pannen bei fachlichen Zwischenfragen vorgetragen. Anders präsentierst Du, wenn Du den Inhalt verinnerlichst und auf diesem Weg bestes gerüstet in das Referat einsteigst.
Übung macht den Meister und beugt “Zufällen” vor
Steht das Thema und Du verfügst über das fachliche Wissen, solltest Du den Ablauf der Präsentation einüben. Zuerst erstellst Du die Gliederung, fertigst die Materialien an und sicherst Dich gegen Zufälle ab.
Das bedeutet, dass Du zum Beispiel bei einer Präsentation über Dein Notebook unbedingt einen USB Stick mit identischem Inhalt mitnimmst und sofort überleiten kannst, sollte das Medium versagen und im Präsentationszeitraum ausgehen.
Damit Du das offene Sprechen vor Zuhörern lernst, stellst Du Dich beim Üben bestenfalls vor den Spiegel oder bittest Deine Familie, sich als Publikum zur Verfügung zu stellen. Stoppe die Vortragslänge und achte darauf, dass Dein Referat die vorgeschlagene Zeitspanne (häufig ca. 15 Minuten) nicht überschreitet.
Die Definition des Präsentationsziels
Jede Präsentation verfolgt ein klares Ziel. Was möchtest Du erreichen, welchen Eindruck sollen Deine Zuhörer erhalten und wie lautet die Kernthese Deines Vortrags?
Alle Strategien beim Präsentieren sind auf das Ziel, also auf das Ergebnis ausgerichtet. Bedenken, dass Du keine Rede im eigentlichen Sinne hältst und den Inhalt sachlich vermitteln musst. Der Aufbau einer Argumentationskette ist wichtig, da diese dafür sorgt, dass Dein Publikum folgt und das Ziel der Präsentation erkennt.
Eine persönliche Meinung ist auch bei Pro und Kontra Präsentationen meist nicht gefragt (Es sei denn, es wird in der Aufgabenstellung verlangt). Gib dem Publikum die Freiheit zur eigenen Meinungsbildung und liefere ausschließlich die Fakten dazu.
Deine gesamte Vorbereitung orientiert sich letztendlich an der Zielsetzung, die Du für die Präsentation vorsiehst. Dementsprechend solltest Du das Ziel kurz, präzise und ohne einen Auslegungsspielraum fixieren.
Selbstbewusstsein und Kompetenz im Auftritt
Auch wenn es schwerfällt, solltest Du selbstbewusst und sicher vor Deinen Zuhörern stehen. Mit der Wissensaneignung und der damit verbundenen thematischen Sicherheit hast Du bereits ein Grundlage geschaffen. Nun geht es darum, die richtige Lautstärke und Stimmführung zu finden und “genau den Ton zu treffen”, der Aufmerksamkeit erzielt und dabei ohne Belehrung oder oberlehrerhafte Tonlage überzeugt.
Für Deinen Auftritt wählst Du ein Outfit, in dem Du Dich wohlfühlst. Auch wenn es um das Thema und nicht um Dich als Person geht, leistet Dein Wohlbefinden einen wichtigen Beitrag zur Vermeidung von Nervosität und den damit verbundenen Problemen. Sprich nicht zu schnell, mache Atempausen und schaue Dein Publikum an. Du wirst sehen, dass nervöse Anbahnungen automatisch verschwinden und Deine Selbstsicherheit steigt.
Eine positive, dem Zuhörer zugewandte Körpersprache ist die Basis jeder Präsentation. Blicke nicht zu Boden, schau Dich nicht einfach im Raum um und vermeide es, die Hände in den Hosentaschen zu haben oder die Arme zu verschränken.
Auch wenn Du Dich bei einer zu schnellen Erläuterung, bei zu lauten Worten oder mit einem zuckenden Knie ertappst: Lasse Dich davon nicht beeindrucken und unterbrich die Präsentation nicht. Was Dir auffällt, muss Deinen Zuhörern nicht ins Augenmerk gelangen. Überspielst Du diese Situation gekonnt, wirst Du nicht ins Stocken geraten und kannst Deinen Vortrag selbstbewusst und überzeugend abschließen.
Der Spannungsbogen
Nutze die heute vorhandenen technischen Möglichkeiten. Das interessanteste Thema langweilt, wenn Du die Präsentation eintönig und beispielsweise ausschließlich in PowerPoint oder nur über das Notebook steuerst.
Baue einen Spannungsbogen auf und argumentiere so, dass sich jeder neue Zirkelschluss am vorherigen Kernpunkt orientiert und eine Weiterleitung darstellt. Ein wichtiger Punkt ist die Tatsache, dass Du dem Ausgang der Präsentation nichts vorwegnehmen solltest. Deine Zuhörer reagieren garantiert mit mangelndem Interesse, wenn Du bereits in den ersten 5 Minuten einen Input für das Ergebnis lieferst und die Spannung dementsprechend nur noch abbauen kannst. Steige langsam und seicht in das Thema ein. Nutze die Möglichkeit der verschiedenen Perspektiven und erhöhe den Schwierigkeitsgrad. Erst kurz vor dem Präsentationsende wird die Spannung gelöst und der Spannungsbogen neigt sich wieder nach unten.
Experimentiere beim Üben mit verschiedenen Elementen und wäge ab, womit man Dich begeistern und als Zuhörer ohne Ablenkung gewinnen kann. Daran orientierst Du Dich und liegst richtig.
Aufbau deines Vortrags: Auf einen Blick
Lass uns zunächst einen kurzen Überblick über die Gliederung anschauen, bevor wir gleich in die Details gehen.
Du kennst das garantiert noch aus dem Deutschunterricht, eine Geschichte besteht immer aus drei Teilen: Einleitung – Hauptteil – Schluss.
Der Einstieg – also die Einleitung – ist wichtig, um Interesse zu wecken, Aufmerksamkeit zu erhalten und idealerweise die Sympathie deines Publikums zu gewinnen. Dabei orientierst Du dich an der Leitfrage oder dem “Problem” deines Themas. Mit Problem ist in diesem Fall das Kernthema deines Vortrags gemeint.
Im Hauptteil – der etwa 70% deines Vortrags einnehmen sollte – gilt es, dein Wissen zu präsentieren. Du erläuterst Fakten und Zusammenhänge, gehst näher auf das Problem ein und beginnst, es zu lösen.
Wie der Hauptteil gegliedert ist, hängt stark von deinem Thema ab. Du kannst beispielsweise eine chronologische Gliederung vornehmen, was sich natürlich anbietet, wenn Du einen Vortrag in Geschichte hältst.
Hältst Du eine Präsentation zu einem Thema, welches zur Diskussion anregen soll und Argumente für beide Seiten (also Pro und Contra) bietet, dann verwende auch diese Art der Präsentation und erläutere, wieso diese Argumente für dich relevant sind.
Im Schluss deines Vortrags ziehst Du dann ein Fazit, fällst die wichtigsten Punkte noch mal zusammen und/oder beginnst eine Fragerunde.
Aufbau deines Vortrags: Die Bedeutung der Themeneröffnungsfrage
Viele Präsentatoren nutzen Karteikarten. Das ist durchaus legitim und eine gute Möglichkeit, um die Gliederung zu präzisieren und einen organischen Spannungsaufbau zu erzielen.
Allem voran steht die Eröffnungsfrage, in die Du Deine Zuhörer einbindest und mit der Du einen Impuls zu eigenen Überlegungen setzt. Die Einstiegsfrage muss offen und frei von einem manifesten Statement, also von Deiner Meinung und einer Richtungsvorgabe sein. Fühlen sich die Zuhörer bereits im Einstieg übervorteilt, könnte dieser Umstand die gesamte Präsentation beeinflussen und die Aufmerksamkeit nachhaltig senken.
Aufbau deines Vortrags: Die richtige Struktur
Die Einstiegsfrage ist gestellt, die Zuhörer sind auf das Thema eingestimmt. Jetzt präsentierst Du Dein Thema und beginnst mit der Einleitung. Im Anschluss wird das Problem angesprochen und die Struktur vorgestellt. Dazu eignet sich eine in ausreichend großer Schrift angefertigte Auflistung in digitaler oder auf Folie angefertigter Darstellung.
Die Strukturaufteilung gehört zu Dingen, die Du Deinen Zuhörern keinesfalls nur vorlesen solltest. Besser im Gedächtnis bleiben schriftliche Aufzeichnungen, die letztendlich auch zu einer schlüssigeren Präsentation führen. Der Hauptteil nimmt die meiste Zeit der Präsentation ein und behandelt das Thema ausführlich und in jedem relevanten Spektrum.
Nach dem abschließenden Fazit solltest Du die Liste der Quellen aufzeigen und Deinen Zuhörern damit die Möglichkeit zum Faktencheck und der Authentizitätsprüfung Deiner Angaben schaffen.
Aufbau deines Vortrags: Diskussion oder Schlussthese?
Wie Du deinen Vortrag beendest, entscheidet das Thema. Wenn Du eine Diskussionsrunde integrieren möchtest, solltest Du Deine Zuhörer bereits vor der Präsentation darüber informieren. So hat jeder Zuhörer die Zeit, in Gedanken oder auf einem Stück Papier wichtige Fragen zu formulieren und diese im Anschluss an Deinen Vortrag an Dich zu richten.
Alternativ kannst Du Zwischenfragen erlauben, was sich aber nur bei rhetorisch sicheren Rednern empfiehlt. Bist Du nervös, kann Dich eine Zwischenfrage aus dem Konzept bringen und den Wiedereinstieg ins Thema erschweren. Hier eignet sich die Diskussion nach Referatsende eher.
Willst Du keine Diskussion anregen, kannst Du den Vortrag mit einer Schlussthese beenden. Das suggerierst Du, in dem Du Dich mit der letzten Folie bei Deinen Zuhörern bedankst und Deinen Blick in der Runde schweifen lässt. Beispielsweise kannst Du die Danksagung für die Aufmerksamkeit auch direkt damit verbinden, vorbereitete Handouts verteilen zu lassen.
Damit Du den Präsentationsort nicht selbst fluchtartig verlässt, beauftragst Du einen Mitschüler oder Kommilitonen mit dieser Aufgabe.
Authentizität und Einbeziehung des Publikums
Die besten Präsentationen lassen das Publikum nicht außen vor. Dein Blickkontakt sorgt für gleich zwei Vorteile. Zum Einen bist Du authentisch und zeigst, dass es sich bei Deinem Vortag nicht um ein Schauspiel handelt. Zum Zweiten präsentierst Du Dich offen und strahlst Sicherheit aus.
Authentizität ist ebenso wichtig wie die perfekte Vorbereitung und der Blick an die Menschen, denen Du ein Thema nahebringen und verständlich vermitteln willst. Am Beispiel erklärt: Du erkennst am Blick eines Zuhörers, dass er eine Aussage nicht richtig verstanden hat oder an ihrem Gehalt zweifelt. Nutze den Moment und erfrage, ob es bis zu diesem Punkt der Ausführung Fragen gibt. Dabei ruht Dein Blick auf dem Zuhörer, der augenscheinlich eine Frage hat und durch Deine indirekt direkte Frage zur Handlung motiviert wird.
Bist Du nervös? Dann musst Du Dich nicht schämen, sondern kannst den Einstieg in die Präsentation mit einem kurzen Hinweis auf Deine emotionale Lage entschärfen und Dich dadurch besonders authentisch geben. Deinen Zuhörern würde es nicht anders ergehen.
Themensicherheit, Selbstbewusstsein und eine optimale Vorbereitung der Präsentation beugen unvorhersehbaren Einflüssen vor. Deine Zuhörer werden den Worten gespannt folgen und ihren Blick auf Dir und den bildlichen Darstellungen der Präsentation ruhen lassen. Je sicherer und überzeugter Du selbst bist, umso beeindruckender wird Dein Vortrag für die Zuhörer.
Danke für diese hilfreichen Tipps zum Ablauf einer erfolgreichen Präsentation. Ich halte nächste Woche die erste Präsentation auf meiner neuen Arbeit und möchte einen guten Eindruck machen. Da ein paar neue Kunden dabei sind, habe ich eine Präsentationsmappe drucken lassen. Ich möchte keine Diskussion anregen und werde mir deshalb eine strake Schlussthese überlegen.